Ein Bohnensack ist klein, flexible und gut verstaubar. Bei Langzeit- und Nachtaufnahmen kann er eine echte Hilfe sein und ist Mini-Tripods mit Kugelgelenk wie z.B. dem Gorilla Pod in den meisten Aspekten überlegen.

  • Die Kantenlänge variiert zwischen 10cm bis 30cm (abhängig von den Maßen der Kamera) und gerade für Zoomobjektive sind „längliche“ Abmessungen gut geeignet.
  • Wer will, kann sich so ein Teil auch selber zusammennähen, sollte aber unbedingt einen Reißverschluss zum Wechseln der Füllung mit einplanen.

Füllung

Es müssen nicht immer Bohnen sein. Manche nehmen Reis, Linsen, Erbsen, Kirschkerne oder Kaffeebohnen. Es gibt auch Füllungen aus Granulat, und diese Kunststoffe sind weniger empfindlich gegen Feuchtigkeit. Das Gewicht der Füllung schwankt meist zwischen 400g bis 900g.

Einsatz

Auf diesen „Beutelstativen“ lässt sich die Kamera gut fixieren und beispielsweise auch mit dem Finger auslösen, ohne dass sich an der Kameraposition etwas ändert. Auch der Spiegelschlag wird ausreichend vom Bohnensack absorbiert.

Extreme Winkel bei der Positionierung der Kamera, wie man sie mit einem Stativ erreichen kann, macht der Bohnensack aber nicht mit. Bei der Wahl des Kamerastandpunkts (Höhe) ist man auf die Möglichkeiten der Umgebung angewiesen.

Fazit

Ein Bohnensack kann ein echtes Stativ nicht ersetzen. In vielen Situationen kann er aber die Aufgaben eines Stativs erfüllen und ist dabei wesentlich kompakter und leichter.

Insbesondere ist er den Mini-Stativen überlegen, die meist nicht die Stabilität des Bohnensacks liefern. Auch wenn 600 Gramm oder so in der Tasche deutlich zu spüren sind, ein Stativ mit echtem Kugelkopf wiegt i.d.R. mehr und ist erheblich sperriger.