Foto & Kamera Lexikon

Die Welt der Fotografie ist voller seltsamer und unbekannter Begriffe. Um die Fachsprache zu beherrschen, hilft dieses Glossar. Hier werden viele Begriffe der Kameratechnik und Optik anschaulich und leicht verständlich erklärt. Da heute fast ausschließlich digital fotografiert wird, haben auch einige Begriffe der digitalen Bildverarbeitung und Computertechnik in dieses Lexikon Einzug gefunden.

Fotobegriffe

Abbildungsfehler
Entstehen durch physikalische Eigenschaften von Objektiven. Es gehören unter anderem sphärische und chromatische Abberationen dazu.
Abbildungsmaßstab
Bezeichnet das Größenverhältnis zwischen dem Abbild und dem Objekt. Die Berechnung erfolgt gemäß der nachfolgenden Formel:
Abb.-Maßstab = Bildweite/Gegenstandsweite
Additive Farbverfahren
Farbprozesse, die auf der Mischung von den drei additiven Grundfarben Blau, Grün und Rot aufgebaut sind.
Analog
Ein Aufzeichnungssystem, bei dem die Werte stufenlos (variabel) gespeichert werden. Still Videokameras zeichnen die Bildinformation im Gegensatz zu Digitalkameras analog auf. Eine Weiterverarbeitung der Daten am Computer ist erst nach einer Digitalisierung möglich.
Analog/Digital-Wandler
Ein Bauteil, welches eine analoge Information (eine Fotografie oder einen Videofilm) in ein digitales Werte umwandelt, das im Computer verarbeitet oder gespeichert werden kann. Auch ein CD-Player besitzt einen AD Wandler.
Apochromat
Besonders hochwertige Objektive, bei denen die drei Wellenlängen (Blau, Grün, Rot) exakt korrigiert sind. Bei den Herstellern werden solle Objektive oftmals mit APO, L, ED oder ähnlich beziffert.
Asphärische Linsen
Eine Linse, deren Oberfläche von der Kugelform abweicht und die mehrere Krümmungsradien hat, bezeichnet man als asphärische Linsen. Diese Linsen werden aufgrund der hohen Abbildungsqualität in hochwertigen Objektiven eingebaut.
Auflösung
Die Anzahl der Bildpunkte oder eine Angabe der Bildpunkte in horizontaler und vertikaler Richtung sind Standardangaben zur Bildauflösung. Diese Angaben erfolgen in ppcm (Pixel pro cm), ppi (Pixel per Inch). Oftmals wird auch die Gesamtzahl an darstellbaren Bildpunkten angegeben.
Ein Beispiel: Auflösung horizontal x vertikal: 1024x768 entspricht 0.786 Mio. Bildpunkten.
Aufhellblitz
Blitztechnik (auch indirektes Blitzen), um Motive im Vordergrund aufzuhellen. Auf dem Bild selbst sieht man nicht bis kaum, dass geblitzt wurde. Empfiehlt sich unter anderem, um Personen aufzuhellen und insbesondere bei Gegenlichtaufnahmen.
Auflösung
Fähigkeit eines Objektiven, feinste Details des Motives in einer Abbildung wiederzugeben.
Autofokus
Automatische Messung und Einstellung der richtigen Entfernung zum zu fotografierenden Objekt.
B
Verschluss Stellung für unbegrenzte Zeitaufnahmen (B = Bulb). Der Verschluss bleibt solange geöffnet wie der Auslöser betätigt wird.
Banner-Druck
Bedrucken von Papier mit Überlänge. Erfordert entsprechende Software und Papier.
Bajonett
Befestigungsmechanismus für Objektive am Kamerakörper. Hierbei hat fast jeder Hersteller von Kameras sein eigenes Bajonett-System.
Belichtung
Vorgang der Bestrahlung einer lichtempfindlichen Schicht, sprich eines Filmmaterials. Die Belichtung ist abhängig von der Filmempfindlichkeit, der eingestellten Belichtungszeit und der Blende sowie der Helligkeit des Motives.
Belichtungsmesser
Der Belichtungsmesser dient zur leichten Messung der Belichtung. Dabei unterscheidet man zwischen eingebauten Belichtungsmessern und externen Handgeräten. Bei den eingebauten Geräten wird bei den Spiegelreflexkameras heute die TTL-Messung verwendet (Trough-The-lens), d.h. die Belichtung wird durch das Objektiv gemessen.
Belichtungsspielraum
Der Belichtungsspielraum gilt als das Maß für zulässige Über-/Unterbelichtungen und ist abhängig von der Gradation der Materialien und dem Kontrastumfang des Motives.
Belichtungszeit
Zeitdauer auf die Licht auf die fotografische Schicht einwirkt. Die Belichtungszeit wird heute über den Verschluss geregelt. Verwendet werden dabei genormte Verschlusszeiten wie z.B.:
1/1000 sek - 1/500 sek - 1/250 sek - 1/125 sek - 1/60 sek - 1/30 sek ...

Zur Vereinfachung wird auf dem Kameraskalen der Zähler dieser Brüche manchmal weggelassen.
Bewegungsunschärfe
Unschärfe, die entsteht, wenn sich ein Motiv bewegt und die Belichtungszeit zu lang ist, um die Bewegung einzufrieren. Abhilfe: Kürzere Belichtungszeit wählen oder Blitzen.
Bitmap
Fast alle digitalen Bilder bestehen aus einem Raster von einzelnen Bildpunkten. Diese Art der Bildspeicherung wird als Bitmap bezeichnet. Die Farbe jedes Bildpunktes (Pixel) wird durch eine bestimmte Anzahl von Bit definiert. Im Gegensatz zur Vektorgrafik kann durch Vergrößern eines Bildes dessen Rasterstruktur sichtbar gemacht werden. Es bestehen viele auf Bitmap basierende Speicherformate z.B. Tiff, Pict, Pcx, JEPG, BMP, die heute von allen gängigen Programmen verarbeitet werden können. In der Digitalen Fotografie sind die wichtigsten TIFF, BMP oder JPG.
Blende
Die Blende ist eine mechanische Vorrichtung um den Durchmesser des Strahlenbündels des einfallenden Lichtes zu reduzieren. Durch Schließen der Blende (d.h. größere Blendenzahl) wird die Bildhelligkeit verringert, aber die Tiefenschärfe vergrößert. Durch Öffnen vergrößert sich die Bildhelligkeit und die Tiefenschärfe reduziert sich. Gemessen wir die Blende mittels der Blendenzahl die international normiert ist:
1 - 1.4 - 2 - 2.8 - 4 - 5.6 - 8 - 11 - 16 - 22 - 32 ...

Die nächsthöhere Blendenzahl ergibt jeweils eine Halbierung und die nächste niedrigere Blendenzahl eine Verdopplung der Lichtmenge.
Blaue Stunde
Tageszeit, in der das beste Licht zum fotografieren ist. In der Regel die Stunde nach dem Sonnenaufgang und vor dem Sonnenuntergang.
Cartridge
Kartusche, Bezeichnung für eine Tintenpatrone, -tank, -druckkopf oder Tonereinheit, Kartusche eines Laserdruckers oder Kopiergeräts
CCD
Abkürzung für "Charge-Coupled-Device", ein lichtempfindliches Bauteil, das Licht in proportionale (analoge), elektrische Signale umwandelt. In einer digitalen Kamera ist sozusagen der CCD-Chip ihr Film.
CMOS
Complementary Metal Oxide Semiconductor (Bildsensor)
Cheese
In Deutschland und dem englisch Sprachigem Raum ist das Wort „Cheese“ weit verbreitet, das der oder die Porträtierte beim Auslösen sagen soll, um ein möglichst schönes Lächeln zu erzeugen (da sich bei lang gezogener Aussprache die Mundwinkel wie bei einem Lächeln nach oben ziehen).
In anderen Ländern gibt es allerdings auch andere Worte, um dieses ganz besondere Lächeln aufs Foto zu kriegen. So sagt man in Italien „Famiglia“ (Familie), in Polen „Marmolada“ (Marmelade) und in Spanien „Patatas“ (Kartoffeln). In Holland muss man sogar einen halben Satz sagen, „Zaag Eens Kaas“ „Sag mal Käse“. Die Niederländer liegen sprachlich also auch bei den linguistischen Lächel-Automatiken offensichtlich recht nahe an ihren deutschen Nachbarn.

Eine Studie der Marketing-Strategen von Nikon hat nun herausgefunden, das das Wort „Ouistiti“ (Kleines Äffchen; phonetische Umschreibung“ Ui-sti-ti“) das schönste Lächeln hervorruft.
Übrigens: “Ameisenscheisse” oder “Spaghettiiiiii” (Auslösen bei der letzten Silbe). bei Kindern funktioniert am besten.
Chromatische Aberration
Farbfehler in Objektivlinsen. Verursacht Farbsäume durch unterschiedliche Brechkraft von Linsen bei verschieden farbigem Licht, da dieses unterschiedliche Wellenlängen hat.
Crop-Faktor
Von to crop (engl.): auschneiden, die Sensorgröße, bzw. der Abbildungsmaßstab entspricht dem Ausschnitt einer analogen Kamera mit 36mm Film. Beispiel: 25mm (typische Kantenlänge des Sensors einer Nicht-Vollformat Kamera) * 1,4 = 36mmm.
CMY oder CMYK
Kurzbezeichnung für Cyan (Blaugrün), Magenta (Purpur) und Yellow (Gelb), den Primärfarben des subtraktiven Farbsystems. Durch eine Kombination aus diesen drei Primärfarben kann jede andere Farbe dargestellt werden. Der Schwarz oder K-Auszug wird in der Drucktechnik eingesetzt um die Farben im Druck mit einer höheren Sättigung darstellen zu können. Gleichzeitig sorgt dieser Auszug für eine optimale Wiedergabe der dunklen Bildbereiche und der Kontraste.
DIA (-Film)
Das Dia, oder richtig Diapositivist ein fotografisches Bild in richtigen Farben und Tonwerten, das zur Projektion oder als Druckvorlage verwendet wird. Die Bezeichnung der Filme enthält immer das Wort "Chrome" wie Agfachrome, Kodachrome, Fujichrome, ...
Digitalkamera
Digitalkameras arbeiten, anstatt mit einem Film, mit einem CCD-Chip (cave: der Sensor arbeitet analog). Dieser wandelt das auffallende Licht in elektrische Signale um, welche von einem A/D-Wandler in binäre, vom Computer zu verarbeitende, Datenströme umgesetzt werden. Diese binären (digitalen) Daten können in der Kamera auf einem Speichermedium gespeichert oder direkt in den Computer übertragen werden, um sie dort mit entsprechenden Programmen zu bearbeiten, zu manipulieren und zu drucken. Sie können von hier aus auch direkt per E-Mail oder Fax verschickt werden.
Dithering
Eine Methode, die vor allem in Drucksystemen eingesetzt wird, um mit wenigen darstellbaren Farb- oder Grauabstufungen eine größere Anzahl von Farben bzw. Graustufen zu simulieren. Wird eine begrenzte Zahl von Druckpunkten derselben Farbe dicht aneinander gesetzt (die Druckpunktgröße variiert), so erscheint dies dem menschlichen Auge als eine andere Farbe.
Diffusor
Soll das (Blitz-) Licht "weicher" (= weniger gerichtet) machen und für eine gleichmäßigere Ausleuchtung sorgen.
Drittel-Regel
Einteilung des Bildes (durch je 3 gedachte vertikale & horizontale Linien) in insgesamt 9 Rechtecke. Platziert man die Motive auf den (Schnittpunkten der) Linien, erscheint das Bild dem Betrachter angenehmer.
DO
Diffractive Optical Element (Canon), Teleobjektive, die durch spezielle Linsen in der Länge verkürzt sind.
DNG
Digitales Negativ (DNG) ist ein patentiertes, offenes, verlustfreies Rohbildformat, das von Adobe ab 2004 als herstellerübergreifendes RAW Format entwickelt wurde.
DPI
Ein Maß für die Auflösung eines Monitors, Druckers oder Scanners, basierend auf der Zahl von Punkten je Inch (1 Inch = 2,54 cm). Die meisten Laser-Drucker besitzen eine Auflösung von 300 bis 1200 dpi, Tintenstrahldrucker bieten Auflösungen bis 1440 dpi, und Monitore können im Schnitt 72 dpi darstellen.
Druckbereich
Der Teil eines Blattes den der Drucker wirklich für die Ausgabe nutzt, d.h. die meisten Drucker sind nicht in der Lage das komplette Papier zu bedrucken.
Duplexdruck
Druckausgabe eines Druckers auf beiden Seiten des Papiers, betrifft vor allen Laserdrucker oder Kopierer
Dunst
Atmosphärischer Dunst ist eine Mischung von Wasserdampf, Rauch, Staub und anderen Partikeln. Diese streuen vor allem kurzwelliges Licht (UV-Strahlen), was zur Einschränkung von Fernsichten führt. Durch einen UV / Skylight Filter kann dieser Dunst teilweise durchdrungen werden, was zu schärferen und brillanteren Bildern führt.
Euroskala
Kurzbezeichnung für die Europäische Farbskala für den Offsetdruck. In Europa übliche Grundfarbtöne für industriellen Vierfarbdruck.
EXIF
"Exchangeable Image File". Aufnahmeparameter & Einstellungen, die in digitaler Form im Bild gespeichert sind. Sie sind ein Hersteller- und Geräteunabhängiges Standard-Dateiformat.
Farb-Negativfilm
Filmmaterial für Farbbilder, liefert Negative deren Farben komplementär, zu den natürlichen sind. Meist sind diese Filme maskiert, d.h. Sie haben eine orangefarbene Grundeinfärbung die bei der Entwicklung entsteht. Diese dient zum Ausgleich von Farb-Nebendichten, die in den verschiedenen Schichten des Filmes entstehen und eine klare Wiedergabe der Farben verhindern. Entwickelt werden diese Filme im Prozess C41.
Farbtemperatur
Die Farbtemperatur wird in Grad Kelvin gemessen, und ist die Lichtfarbe die ein sogenannter "Schwarzer Körper" bei der absoluten Temperatur (-273° Celsius) abstrahlt. Die Farbtemperatur läßt sich mittels eines Farbtemperaturmessers wie er z.B. von Gossen angeboten wird messen. Nachfolgend eine Tabelle der wichtigsten Lichtquellen und Ihrer Farbtemperaturen:
Kerzenlicht2000° Kelvin
Glühlampe2800° Kelvin
Halogenlampe3400° Kelvin
Elektronenblitz5500° Kelvin
Sonnenlicht mittags6000°-8000° Kelvin
Blaues Himmelslicht9000°-18000° Kelvin
Bei normalen Tageslicht ist der Sensor auf etwa 5500° Kelvin abgestimmt, alle Werte die höher sind verursachen einen Blaustich, alle Werte die niedriger sind einen Gelb-Rot Stich, im fertigen Bild. Diese Farbstiche lassen sich mittels Farbkorrekturfiltern bei der Aufnahme beseitigen.
Gamma
gewollte Abweichung der Monitorwiedergabe von der Linearität; mathematisch ist der Zusammenhang des Gammas eine Potenzfunktion; dargestellte Intensität = Eingangssignal x Gamma.
Festbrennweite
Objektiv mit nur einer Brennweite (quasi der Gegenbegriff zum Zoom). Vorteil: größtmögliche Schärfe und Abbildungsgenauigkeit, Nachteil: unflexibel. Zudem lassen sich Objektive mit Blenden im Bereich von 1,2 bis 1,8 meist nur als Festbrennweite konstruieren.
Filter
Werden vor die Frontlinse (= vorderste Linse des Objektivs) gesetzt und dienen zur Reduktion von UV-Licht (UV-Filter), reduzieren nicht metallische Spiegelungen (Pol (Polarisations) -Filter), reduzieren Kontrastumfänge (Grauverlaufsfilter) oder erzeugen Effekte (Sternfilter). Farbfilter erzeugen Farbstiche.
Flaschenboden
Scherzhafte Bezeichnung eines schlechten (billigen) Objektivs.
Freistellen
Das Hauptmotiv wird scharf, der Hintergrund unscharf abgebildet (Bokeh), das Hauptmotiv wird freigestellt. Technik: Teleobjektiv verwenden, möglichst offene Blende, möglichst großer Abstand von Motiv zum Hintergrund.
FTM = Full Time Manual
obwohl der Autofokus aktiviert ist, ist manuelles Fokussieren jederzeit möglich. Diese Funktion bieten höherwertige Objektive. Anwendungsbeispiel: Fokussieren auf ein bestimmtes Motiv, umgeben von sich bewegenden Grashalmen.
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Full Frame
Vollformat, d.h. die Sensorgröße, bzw. der Abbildungsmaßstab entspricht einer analogen Kamera (36mm x 24mm).
Gegenlichtblende
Kurz: Geli. Sehr sinnvoller Vorsatz für das Objektiv, zur Minderung von Streulicht (keinesfalls von Gegenlicht) und Reflexionen, aber auch als mechanischer Schutz der Frontlinse. Kann, wenn sie nicht gebraucht wird, umgekehrt am Objektiv befestigt werden, und nimmt dann kaum Platz weg.
GIF
GIF steht für "Grafic Interchange Format". Ein Raster-orientiertes Grafik-Datei-Format, welches von CompuServe für den plattformübergreifenden (PC und Mac) Austausch von Bild- und Grafikdaten über Datennetze (wie das Internet oder CompuServe) entwickelt wurde. Für die "normale" Weitergabe und Speicherung von Bildinformationen nur bedingt geeignet. Gif-Grafiken können auch transparente Flächen enthalten (d.h. der Hintergrund scheint durch), und sie können zeilenartig aufgebaut werden.
Glas
Insbesondere im Englischen ein anderer Begriff für Objektiv.
Graustufen oder Grauskala
Stellt die Helligkeit eines Pixels (Bildpunktes) dar. Es können Werte zwischen 0 (schwarz) und 255 (weiß) angenommen werden. Ein Graustufen- oder Halbtonbild besitzt keine Farbinformation, es besteht nur aus einer Abstufung von grauen Bildpunkten von Weiß bis Schwarz.
Graukarte
Neutralgraue Karte die genau 18 Prozent des Lichtes reflektiert. Grundwert aller Belichtungsmesser und Filme, da er genau einem durchschnittlichen Motiv entspricht. Die Graukarte wir bei schwierigen Motiven zur leichteren Belichtungsmessung eingesetzt und ist ein äußert sinnvolles Zubehörteil für den Spiegelreflexfotografen.
Grundfarben
In der Farblehre wird mit je 3 Grundfarben (Primärfarben) gearbeitet, der additiven und der subtraktiven Farbmischung:
Additiv = Rot + Grün + Blau (RGB) = Weiß
Subtraktiv = Cyan + Magenta + Yellow (CMY) = Schwarz; in der Praxis wird häufig Schwarz als eigene Farbe „K“ (Key) hinzugefügt.

Die Grundfarben der beiden Farbmischungen sind zueinander komplementär. Die Additive Farbmischung wird für selbstleuchtende „Bilder“ (Displays) und die Subtraktive für passiv angestrahlte „Bilder“ (Drucke) genutzt.
Helligkeit
Für jeden Bildpunkt wird ein Helligkeitswert pro Farbkanal (Rot, Grün und Blau) gespeichert. Bei einer Farbtiefe von 3*8 = 24 Bit stehen jedem Kanal Werte von 0 (schwarz) bis 255 (weiß) zur Verfügung.
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HDR
High Dynamic Range. Eine Fotomontage aus mehreren Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungen, die mittels Software zu einem Bild verrechnet werden. Dies ermöglicht Details sichtbar zu machen, die bei hohen Kontrastumfängen nicht mit einer einzigen Aufnahme darzustellen sind.
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High Speed Synchronistation
Funktion des (externen) Blitzes. Mehrere Blitzsalven werden kurz hintereinander abgefeuert. Reduziert die Reichweite deutlich. Vorteil: kürzere Belichtungszeiten sind möglich.Normalerweise ist bei etwa 1/200 Schluss, da sich bei noch kürzeren Belichtungszeiten der Vorhang zu keinem Zeitpunkt vollständig geöffnet ist.
Innen-Fokussierung
Hochwertige Objektive mit Innenfokussierung (IF) bestehen aus einem festen Tubus, der bei der Scharfeinstellung nicht verändert wird. Nur eine einzelne Linse wird verschoben, damit ergibt sich eine sehr schnelle Scharfeinstellung.
Interpolieren
Erhöhung oder Absenkung der Bildauflösung. Hierbei werden neue Bildpunkte durch den Vergleich benachbarter Pixel errechnet. Das Ergebnis wirkt meist etwas unschärfer als Bilder, die mit der tatsächlichen oder auch physikalischen Auflösung einer Kamera oder eines Scanners umgesetzt wurden.
JPEG (JPG)
Abkürzung für "Join Photographic Experts Group" - Datenformat für Bild und Grafikdaten, welches gleichzeitig als Standard für die Kompression digitaler Bilddaten gilt. Hierbei stehen meist mehrere Kompressions-Raten zur Verfügung. Je höher die Kompression, desto kleiner die Datei; allerdings gehen auch mehr Detail-Informationen verloren. Dieser Effekt macht sich als Treppeneffekt an Kanten bemerkbar. Dieses Dateiformat wird in vielen Digitalkameras als Speicherformat eingesetzt, um mehr Aufnahmen auf einem Speichermedium unterzubringen.
Kantenglättung
Einfügen feiner Druckpunkte im Raster zwischen die Bildpunkte einer Vorlage, um die Bilder von schrägen Linien oder Treppenstufen zu beseitigen
Kelvin
Temperaturskala die beim absoluten Nullpunkt beginnt (-273.15 ° C) und mit der Celsius-Skale übereinstimmt (Kelvin = °Celsius+273.15). Sie wird zur Bestimmung der Farbtemperatur des Lichtes verwendet.
Komplementär-Farben
Komplementär-Farben sind Gegenfarben, die mit der Grundfarbe zusammen WEISS ergeben. Hier die wichtigsten:
Blau - Gelb
Grün - Purpur
Rot - Blaugrün
Kompression
Als Kompression wird die Reduktion von Daten eines Bildes bezeichnet, um den benötigten Speicherplatz zu verringern. Kompressionsverfahren gelten als verlustreich, wenn z. B. feine Strukturen im Bild verloren gehen, u.a. bei der JPEG- Kompression. Als verlustfrei gelten Verfahren wie die Tiff LZW-Kompression.
Kontrast oder Kontrastumfang
Das Verhältnis zwischen den einzelnen Tonwerten eines Bildes. Ein Bild mit hohem Kontrast besteht fast nur aus schwarzen und weißen Flächen. Einen mittleren Kontrastumfang besitzen Bilder, deren Tonwerte ausgeglichen, dem Original entsprechend, wiedergegeben werden. Bilder mit einem geringen Kontrast nutzten nur einen kleinen Bereich der Tonwertstufen zwischen.
Konverter
Wird zwischen Kameragehäuse und Objektiv gesetzt, verlängert die Brennweite um seinen angegebenen Faktor. Dadurch, dass weitere Grenzflächen von Luft/Glas und Glas/Luft vorhanden sind, die der Strahlengang überwinden muss, geht ein Qualitätsverlust der Bildqualität (bei Faktor 1,5 von ca. 10%, bei Faktor 2,0 von ca. 20% bis 25%) des Fotos einher.
L
Profi-Objektive von Canon, erkennbar am roten Ring. (L = low dispersion; scherzhaft: L = Luxary, teuer).
Licht
Energie, in Form von Photonen / Wellen. Jede Farbe hat eine unterschiedliche Wellenlänge. Weißes Licht ist die Summe aller Farben. Sichtbares Licht hat eine Wellenlänge von 380 (blau) bis 780 Nanometer (rot).
Lichtfeld-Kamera
Eine Lichtfeldkamera, auch Plenoptikkamera genannt, erfasst Informationen nicht nur über die Lichtintensität in einer Szene sondern auch die Richtung, in die sich die Lichtstrahlen im Raum bewegen. Dies steht im Gegensatz zu einer herkömmlichen Kamera, die nur die Lichtintensität aufzeichnet.

Ein Typ von Lichtfeldkamera (Lytro) verwendet eine Reihe von Mikrolinsen, die vor einem ansonsten konventionellen Bildsensor angebracht sind, um Intensität, Farbe und Richtungsinformationen zu erfassen. Eine andere Art von Lichtfeldkamera sind Mehrkamera-Arrays. Hologramme sind eine Art filmbasiertes Lichtfeldbild.
Lichtstärke
Größtes mögliches Verhältnis zwischen Blendenöffnung und Brennweite bei einem fotografischen Objektiv.
LPI
Lines per Inch - die Rasterweite eines Druckers bzw. die Auflösung eines Objektives.
Leitzahl
Angabe zur Reichweite eines Blitzes.
Lux
SI-Maßeinheit für die Beleuchtungsstärke.
M
Einstellung bei dem sowohl Verschlusszeit als auch Blende manuell vorgegeben werden.
Mattscheibe
Bauteil einer SLR (single-lens reflex) Kamera, dient der Motivbetrachtung (durch den Sucher) bei Spiegelreflexkameras.
Mehrschichtenvergütung
Multi-Coating - spezielles Verfahren bei dem mehrere hauchdünne Lackschichten auf die Frontlinse aufgetragen werden um möglichst wenig Licht zu reflektieren, wir auch MC oder HTMC genannt.
Megapixel
Bezeichnung der Hersteller von Digitalen Kameras, was so viel bedeutet das die Kamera 1 Million oder mehr Bildpunkte besitzt.
Moiré-Effekt
Ein sich wiederholendes Störmuster, das durch die Überlappung regelmäßiger Punkt- oder Linienraster entsteht. Solche Moiré-Effekte treten z. B. Aufnahmen feiner Halbtonmuster auf (Ergebnis: Farbsäume). Häufig treten Moiré-Effekte beim Scannen von Zeitungen/Zeitschriften etc. auf. Gute Bildbearbeitungsprogramme haben dazu extra eine Funktion zum Entfernen des Moiré, was aber immer mit einem Qualitätsverlust verbunden ist.
Naheinstellgrenze
Mindestabstand von Sensorebene / Filmebene zum Motiv, um ein Motiv scharf abzubilden. Die Naheinstellgrenze ist abhängig vom Objektiv. Bei Nicht-Makro-Objektiven liegt sie i.d.R. zwischen 0,8 bis 1,5 Metern und wächst mit der Brennweite.
Nahlinse
Wird vor das Objektiv gesetzt / geschraubt, um die Aufnahmedistanz zum Motiv zu verkürzen. Auch ein größerer Abbildungsmaßstab wird erreicht.
Nodalpunkt
Der Punkt, bei dem Parallaxenfehler bei Panoramaaufnahmen vermieden werden. Der Nodalpunkt liegt in der Nähe der Frontlinse.
Parallaxe
In der Fotografie tritt die Parallaxe bei Sucherkameras auf, in der Form das das Sucherbild nicht mit dem fotografierten Ausschnitt im Nahbereich übereinstimmt. Die meisten Kameras haben daher im Sucher Hilfslinien die den Sucherausschnitt korrigieren.
Papiergewicht
Gewicht einer Papiersorte in Gramm/Quadratmeter. Gibt zugleich Aufschluss über die Festigkeit des Papieres und ist ein wichtiger Wert bei Druckern, um festzustellen ob das jeweilige Papier ohne Papierstau verwendet werden kann. "Normales" Papier (Kopierer, Drucker) hat etwa den Wert 80.
Passepartout
Pappkarton mit einem ausgeschnitten Fenster, welcher die Präsentation eines kleines Bildes in einem großen Rahmen ermöglicht.
Pixel
Das kleinste Element eines digitalen Bildes. Mit diesem Begriff wird ebenso der einzelne Leuchtpunkt (Rot, Grün oder Blau) auf dem Monitor bezeichnet.
Photographie
Dieses Wort ist aus dem Griechischen abgeleitet ("photo" = das Licht und "graphein" = schreiben oder zeichnen) und bedeutet "Zeichnen mit Licht"
PPI
Pixel per Inch - Anzahl der Bildpunkte pro Inch, die von einem Scanner/Digitalkamera erfasst werden.
PNG
Abkürzung für "Portable Network Graphics" - ein Bitmap Dateiformat mit verlustfreier Kompression das bis zu 16 Mill. Farben wiedergeben kann und Transparente Flächen aufweisen kann. Wir für Internet-Darstellungen verwendet.
RGB
Kurzbezeichnung für Rot, Grün und Blau, die Primärfarben des additiven Farbsystems. Durch eine Kombination aus diesen drei Primärfarben kann jede andere Farbe dargestellt werden. Dieses Farbmodell wird bei Digitalkameras, Scannern und bei Monitoren eingesetzt, um die menschliche Farbwahrnehmung zu simulieren. Aus diesen drei Farben können jedoch keine Druckfarben zusammengesetzt werden, hierfür muss das CMY(K) Farbmodell eingesetzt werden.
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Offenblende
Bezeichnung für die größtmöglich einzustellende Blende (Beachte: kleine Blendenzahl).
Schärfentiefe
Oft auch als Tiefenschärfe bezeichnet, bezeichnet Sie den Bereich eines Motives der scharf wiedergegeben wird. Die Schärfentiefe wird von folgenden Faktoren gesteuert:
Brennweitelängerkürzer
Blendegeöffnetgeschlossen
Entfernungnahweit
Schärfentiefekleinergrößer
RAW
Keine Abkürzung, sondern einfach Englisch für "Roh"-Daten des Sensors (deswegen auch Hersteller spezifisch). Durch hohe und unkomprimierte Datenmengen sind maximale Detailinformationen gespeichert.
Ringblitz
Blitz, der eine runde Bauform hat und vor der Frontlinse angebracht wird. Anwendung findet unter anderem in der Makrofotografie statt.
Retroadapter
Vorrichtung, um Objektive "verkehrt" herum an den Kamerabody anzuschließen. Dient zur Makrofotografie.
Seitenverhältnis
Das Verhältnis von horizontaler zu vertikaler Größe einen Bildes (KB-Dia 3:2, TV 4:3, HDTV 16:9).
sphärische Abberation
Öffnungsfehler einer Linse. Lichtstrahlen, die am Rand der Linse einfallen, werden anders gebrochen. Fallen diese dadurch nicht in den Fokus, entsteht ein unscharfes Bild.
Spiegelvoranschlag (SVA)
Bei Spiegelreflexkameras wird der Spiegel vor der eigentlichen Aufnahme (Was sonst normalerweise direkt vor der Aufnahme passiert) hochgeklappt, um Vibrationen zu reduzieren. Dann erst wird die eigentliche Aufnahme gemacht. Nur sinnvoll in Verbindung mit einem stabilen Stativ und einem Fernauslöser.
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Stitching
Bedeutet: Zusammennähen. Mehrere Fotoaufnahmen, die sich an den Randbereichen überlappen werden mittels Software zu einer Panoramaaufnahme zusammen gefügt.
Streuscheibe
Bei externen Blitzen streut sie das abgegebene Licht in größerem Winkel. Sinnvoll für Weitwinkelaufnahmen oder Aufnahmen mit dem Lightsphere.
Stürzende Linien
Durch extreme Weitwinkel oder ungünstige Aufnahmepositionen entsteht auf den Bildern der Eindruck, dass Gebäude schiefe Wände oder Häuserecken haben. Stürzende Linien lassen sich durch Tilt & Shift - Objektive vermeiden oder durch nachträgliche Bearbeitung am Computer reduzieren.
Tageslicht
Licht das mit einer Farbtemperatur von 5500 °Kelvin, der spektralen Zusammensetzung des mittleren Tageslichtes entspricht.
Thermosublimation
Bezeichnung für ein Druckverfahren für Halbtöne. Bei der Thermosublimation werden durch Heizelemente Farbstoffe von einer Trägerfolie abgelöst und auf Papier übertragen. Thermosublimationsdrucker haben eine herausragende Druckqualität und sind wischfest. Typischerweise können diese Drucker (manchmal Herstellerabhängig) Bilder direkt von der Kamera aus drucken.
TFT
Abkürzung für "Thin Film Technology" - Derzeit die qualitativ beste Möglichkeit für farbige LCD-Monitore
Thumbnail
Eigentlich die englische Bezeichnung für Daumennagel. Hiermit ist die kleine Version einer Bilddatei gemeint, die auf Grund ihrer geringen Auflösung für eine Voransicht des Bildes auf dem Computermonitor eingesetzt wird.
Tiff
Abkürzung für "Tagged Image File Format" - Das Standard-Dateiformat für die Speicherung von Bilddaten auf Mac und PC/Windows. Die Daten werden im Regelfall nicht komprimiert und sind damit sehr platz-aufwendig, können jedoch leicht ohne Qualitätsverlust komprimiert werden.
Tonwertkorrektur
Änderung der Helligkeitsverteilung in jedem einzelnen Farbkanal
Treppeneffekt
Im Bild sichtbare treppen- oder stufenförmige Absätze anstelle gerader Kanten im (digitalen) Bild. Diese entstehen durch eine geringe Auflösung des Aufnahmemediums oder zu starker Vergrößerung des digitalen Bildes.
True Color
Die Farbdarstellung mit einer Farbtiefe von 24 Bit (16,7 Mio Farben) wird auch als "True Color" oder Echtfarben-Darstellung bezeichnet.
Through the lens (TTL)
Messung von Belichtungsparametern insbesondere beim Blitzen durch das Objektiv.
Tilt & Shift Objektiv
Spezialobjektiv, mit dem man stürzende Linien vermeiden kann, z.B. in der Architekturfotografie.
TWAIN
Ein Protokoll für den Austausch von Informationen zwischen Computer und einem angeschlossenen Gerät wie Scanner und Digitalkamera. Ein TWAIN Treiber ermöglicht somit erst die Kommunikation/Datenübertragung zwischen einem Programm (z.B. Bildverarbeitung) und einer Digitalkamera oder Scanner. Mittels des Twain-Treibers können Sie direkt aus einem Bildbearbeitungsprogramm heraus den Scanner ansprechen.
Verlustbehaftete Kompression
Eine Methode zur Reduzierung von Bild-Dateigrößen, bei der Bildpunkte in einem Feld zusammengefasst und einander angeglichen werden. Dadurch gehen Detailinformationen unwiederbringlich verloren. Die Qualität eines Bildes nach der Dekompression ist schlechter wie das einer nicht komprimierten Datei. Das JPEG Format verwendet eine solche Kompressionsmethode, die jedoch die Dateigröße erheblich verkleinert.
Verlustfreie Kompression
Reduzierung von Bild-Dateigrößen durch Zusammenfassung gleicher Pixel. Die Dekompression liefert das qualitativ gleiche Ergebnis wie eine nicht komprimierte Datei. Es gehen hierbei keine Detailinformationen verloren.
Vektorgrafik
Grafik, in der Linien, Flächen, Kreise oder ähnlich durch Vektoren beschrieben werden. Das heißt es wird der Anfangs- und Endpunkt, Radien, Winkel und Linienstärken gespeichert. Vektorgrafiken können beliebig vergrößert werden, ohne Qualitätsverlust
Vignettierung
Abschattung, Schattenbildung an den Rändern des Bildes.
Zentralverschluss
Auch Lamellenverschluss: Verschluss der im Kameraobjektiv sitzt, häufig in der Mitte des Objektives, oder direkt hinter dem Objektiv. Er besteht aus einzelnen Lamellen die sich vom Zentrum her öffnen und kehrt beim Schließen wieder in die Ausgangsstellung zurück. Im Gegensatz zum Schlitzverschluss kann bei allen Verschlusszeiten geblitzt werden.
Zwischenring
Wird zwischen Kamera und Objektiv eingesetzt und enthält keine optischen Elemente. EVerringert die Naheinstellgrenze.
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